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Merkhilfe

Die Merkhilfe ist eine kompakte, für den Druck vorbereitete Zusammenfassung zum schnellen  auffrischen und wiederholen  des vorgestellten Kapitels.

Download Factsheet: Musikalische Grundlagen Teil III: Dur vs. Moll

Grundlagen Musiktheorie

Teil III - Wie fühlst du dich heute? Dur vs. Moll

          m 3. und letzten Kapitel des Grundlagen Workshops, stelle ich die

          beiden Tongeschlechter Dur und Moll und die dazugehörigen Tonleitern vor.

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I

Das stets gut gelaunte Dur


Die fröhlich und heiter  klingenden Dur-Tonleitern besitzen in der Regel einen Tonumfang von 5 oder 7 Tönen (plus der Oktave des Grundtons als 8. Ton).

Die Dur-Tonarten besitzen eine zunächst unscheinbare aber wichtige Regel. Zwischen dem 3. und 4. Ton sowie dem 7. und 8. Ton darf nur ein Halbtonschritt sein. Die anderen Töne sind durch zwei Halbtonschritte (= 1 Ganzton) getrennt. Wir können uns den Dur-Schlüssel wie folgt merken:

Dur Schlüssel
Dur Intervalle

T = Ganztonschritt

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H = Halbtonschritt

Abb.: Der Dur-Schlüssel

Noten der C-Dur Tonleiter (inkl. Intervalle)

Abb.: Auswahl der Noten einer Durtonleiter (C-Dur)

Wir sehen hier eine Tonleiter, die mit dem Grundton C beginnt. Zunächst gehen wir zwei Halbtonschritte (= 1 Ganztonschritt) im Alphabet weiter und landen beim D (1. Tonstufe). Zwei weitere Halbtonschritte  führen uns zum E (2. Tonstufe). Gemäss dem erwähnten Schlüssel soll zwischen 3. und 4. Ton nur ein Halbtonschritt folgen (3. Tonstufe). Das trifft sich gut, da wir ja wissen, dass zwischen den Noten B und C sowieso nur ein Halbtonschritt existiert. Dann weiter mit sechs Halbtonschritten  bis zum B (Tonstufe 4, 5, 6). Die 7. Tonstufe soll wieder nur einen Halbtonschritt haben (auch hier kein Problem, da B und C von Natur aus nur durch einen Halbtonschritt getrennt sind). Was übrig bleibt, sind die sieben Töne C-D-E-F-G-A-B-(c) die gut miteinander harmonieren und die C-Dur Tonleiter bilden.


Vom Prinzip her können wir jeden der zwölf Töne als Startpunkt wählen. Wählen wir beispielsweise den Ton A als unseren Grundton und folgen dem oben genannten Schlüssel erhalten wir ebenfalls 7 Töne, welche die sogenannte A-Dur Tonleiter ergeben.

Töne A-Dur Toneiter (inkl. Intervalle)

Abb.: Die Töne der A-Dur Tonleiter

Vergiss nicht, dass zwischen B/C und E/F kein Halbtonschritt existiert, du aber gemäss dem Dur-Schlüssel zwei Halbtöne (T) weitergehen musst. Gehen wir von B einen Halbtonschritt weiter sind wir bei C. Ein weiterer Halbtonschritt führt und zu CG.

Die Zahlen stehen für die 8 Töne einer Dur-Tonleiter. Die Position der Halbtonschritte gibt den Dur-Tonarten ihren hellen, freundlich-fröhlichen Klang.

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Beispiel: "C-Dur und A-Dur Tonleiter"


Um das Prinzip etwas anschaulicher zu machen, sehen wir uns das ganze anhand zweier Beispiele an.

Grundlagen Workshop

Teil I

In diesem Abschnitt werden die grundlegendsten Begriffe der Musiktheorie vorgestellt

Teil II

Dieses Kapitel mit der Auswahl von Tönen & deren zeitlichen Anordnung und Abfolge

Teil III

Dieses Kapitel befasst sich mit den beiden Tongeschlechtern Moll und Dur und deren Tonleitern

Das tiefsinnige Moll - "Spiel mir den Blues, Baby"


Die Moll-Tonleitern folgen dem Prinzip der Dur-Tonleitern, nur die Halbtonschritte liegen an einer anderen Position. Die Halbtonschritte bei einer reinen Moll-Tonleiter liegen zwischen dem 2. und 3. und dem 5. und 6. Ton, woraus sich folgender Moll-Schlüssel ergibt:
 

Moll-Tonleiter Intervalle

Abb.: Der Moll-Schlüssel

Die Verschiebung der Halbtonschritte gegenüber der Dur-Tonleiter scheint nicht sonderlich spektakulär. In der Praxis bewirkt jedoch diese kleine Änderung, dass Moll-Tonleitern nicht mehr fröhlich, sondern traurig und melancholisch klingen.

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          Aus jeder Dur-Tonleiter kann eine Moll-Tonleiter (Moll-Parallele) abgeleitet werden. Dazu nimmt man den 6. Ton einer Dur-Tonleiter und verwendet ihn als Grundton für die Moll-Tonleiter. Die Vorzeichen werden aus der Dur-Tonleiter übernommen. Im Fall von C-Dur ist der 6. Ton ein A und somit der Grundton für die parallele A-Moll-Tonleiter. Daher auch der Ausdruck "Moll-Paralelle".
 


​Pentatonik, Heptatonik, Hexatonik... was zum Kuckuck?!?


Wie wir aus Teil I wissen, existieren in unserer abendländischen Musik 12 Töne. Die Chromatische Tonleiter bedient sich aller 12 Töne. Die in der Praxis weitaus gebräuchlicheren Moll- und Dur-Tonleitern beschränken sich hingegen auf 7 Töne. Deshalb sprechen wir hier von einer Heptatonik ("Hepta" - griechisch für "Sieben").

In verschieden musikalischen Genres verzichtet man allerdings bewusst auf einzelne Töne.

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Fünf-Ton-Musik (Pentatonik)

Im Pop und Rock beschränkt man sich gerne auf 5 Töne. In diesem Fall spricht man von der sogenannten Fünf-Ton-Musik ("Penta" = griechisch für "Fünf").

Auch hier unterscheidet man wieder in das Tongeschlecht Dur und Moll. Bei Dur lassen wir den 4. und den 7. Ton weg. Bei den Moll-Tonarten verzichten wir auf den 2. und 6. Ton. Wir lassen also genau jene Töne weg, wo sich Halbtonschritte befinden.
 

Sechs-Ton-Musik (Hexatonik)

Hier handelt es sich um das gleiche Prinzip wie bei der Pentatonik, allerdings bedient man sich eines Tonumfangs von 6. Tönen ("Hexa" = griechisch für  "Sechs"). Das bekannteste Beispiel für die Sechs-Ton-Musik ist der Blues.

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Du hast tapfer durchgehalten - herzliche Gratulation!

 

Du hast es bis ans Ende des Grundlagen Workshops geschafft. Mit dem Gelernten bist du nun mit dem nötigen Handwerkszeug ausgestattet, um dich mit anderen Gitarrenthemen auseinanderzusetzen. In der Übersicht findest du eine Auswahl von Themen mit denen du weitermachen kannst.

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