top of page

               ie Moll-Pentatonik erfreut sich besonders unter Rock und Metal

               Fans grosser Beliebtheit und findet auch im Blues, Pop, Funk und Reggae rege Anwendung.

Im Musikunterricht wird die Moll-Pentatonik meist als erste Tonleitern den Schülern beigebracht, da diese verhältnismässg leicht zu merken ist und sich schnell erste Erfolge beim Improvisieren einstellen. Mit einer kleinen Modifikation lässt sich die Moll-Pentatonik sogar noch bluesiger machen (sogenannte Blues-Tonleiter). Dazu aber später noch mehr…

Merkhilfe

Die Merkhilfe ist eine kompakte, für den Druck vorbereitete Zusammenfassung zum schnellen  Auffrischen und Wiederholen  des vorgestellten Kapitels.

Tonleitern - A-Moll (Pentatonik) V2.jpg

Moll-Pentatonik

Improvisieren zu Rock, Metal & Blues

D

Untenstehend findest du eine Info-Box, welche dir die wichtigsten Eckdaten zur Moll-Pentatonik aufzeigt. In dieser Aufstellung siehst du auch welche Vorkenntnisse für diesen Workshop hilfreich sind.

Moll-Pentatonik Eckdaten

 

 

 

 

Empfohlenes Vorwissen:

Tonleitern - eine Einführung

Die Dur Tonleiter

* T = Ganztonschritt (entspricht 2 Halbtonschritten)

   H = Halbtonschritt

Legen wir los!

Was bedeutet Pentatonik?

Die Moll-Pentatonik ist eine Vereinfachung der aus sieben Tönen bestehenden Moll-Tonleiter. Das Wort „penta“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „fünf“ und „tonik“ steht für Ton, also zusammen Fünfton. Pentatonik Tonleitern bestehen also aus 5 Tönen (deshalb ist im deutschen Sprachgebrauch auch die Bezeichnung "Fünftonleiter" gebräuchlich).

 

Der Schlüssel zur Moll-Pentatonik

Im Workshop zur Dur-Tonleiter habe ich bereits das Konezpt des Tonleiter-Schlüssels vorgestellt. Der Tonleiter-Schlüssel beschreibt die Abstände zwischen den einzelnen Noten. Mit der Hilfe des Schlüssels kannst du für jede Tonart der Moll-Pentatonik einfach und schnell die dazugehörigen Töne identifizieren. Für die Moll Pentatonik lautet der Schlüssel TH, T, T, TH, T

Intervalle Moll-Pentatonik

Abb.: Der Moll Pentatonik Schlüssel

          T = Ganztonschritt (entspricht 2 Halbtonschritten)

          H = Halbtonschritt

Anders ausgedrückt besteht die Moll-Pentatonik

aus den folgenden Tönen:

Tonika (1), kleine Terz (b3), reine Quarte (4),

reine Quinte (5) und kleine Septime (b7), Oktave (8)

Hä? Hab ich nicht verstanden...

Sehen wir uns das Ganze am Beispiel der A-Moll Pentatonik an. A ist der Grundton, von dem wir zunächst gemäss Schlüssel 3 Halbtonschritte (TH) weitergehen. Somit landen wir beim C  (zwischen B/C ist ja nur ein Halbton). Nun gehen wir 2 Halbtonschritte (T) weiter und kommen beim D an.

 

Zwei weitere 2 Halbtonschritte (T) führen uns zum E. Zwischen der 4. und 5. Tonstufe sagt unser Schlüssel, dass wir wieder drei Halbtonschritte (TH) weitergehen müssen, was uns zum G führt. Nun noch zwei weitere Halbtonschritte (T) und wir sind wieder beim A (eine Oktave höher). Die Noten der A-Moll Pentatonik lauten also: A, C, D, E, G, a.

 

A-Moll Pentatonik Intervalle

Abb.: Die Töne der A-Moll Pentatonik

Wie wird die Moll-Pentatonik in der Praxis verwendet?

Bildet man die Noten der Moll-Pentatonik  auf dem Griffbrett deiner Gitarre ab, so ergeben sich am Gitarrenhals verschiedene Muster. Die sogenannten Skalen-Muster werden es dir ermöglichen, den gesamten Gittarrenhals zu nutzen und zu Blues, Rock, und Metal zu improvisieren.

 

Prinzipiell kannst du die Tonleiter mit jedem beliebigen Ton beginnen. Der Ausgangston (Grundton) bestimmt dann allerdings, welche weiteren Töne in der Pentatonik vorkommen werden. Wird D als Grundton ausgewählt, redet man von der D-Moll Pentatonik, wird E als Grundton verwendet, von der E-Moll Pentatonik. Der Grundton gibt zusammen mit dem Tongeschlecht (Moll oder Dur) der Tonleiter ihren Namen. Falls du Probleme hast, den Ausführungen zu folgen, empfehle ich dir, mit dem Workshop "Tonleitern - eine Einführung" zu beginnen. Dort wird das bisher gesagte im Detail erklärt.

Töne A-Moll Pentatonik Gitarrenhals

Abb.: Die Töne der A-Moll Pentatonik am Griffbrett

Die obenstehende Merkhilfe enthält alle fünf Muster der Moll-Pentatonik. Zudem siehst du, aus welchen Blöcken sich die Muster zusammensetzen (mehr zur Verwendung von Blöcken im Dur-Tonleiter Workshop) und findest die wichtigsten Eckdaten kompakt zusammengefasst. Drucke dir die Merkhilfe am Besten aus und benutze sie beim Üben der Muster als Gedächtnisstütze.

Die fünf Muster der Moll-Pentatonik

Im Folgenden findest du die fünf Muster der Moll-Pentatonik. An welcher Position des Griffbrettes sich das jeweilige Muster befindet, hängt vom verwendeten Grundton ab. Im Nachfolgenden wird als Grundton die Note A verwendet (A-Moll Pentatonik).

    Anmerkung:


Damit du beim Üben der Moll-Pentatonik möglichst viel Freude hast und sich schnell Erfolge einstellen, habe ich dir eine paar Tipps zusammengefasst. Diese findest du im Dur-Tonleiter Workshop. Die Tipps gelten für die Moll-Pentatonik gleichermassen.
 

A-Moll Pentatonik: Muster 1

Das erste Muster der A-Moll-Pentatonik ist leicht zu spielen. Platziere deinen Mittelfinger auf der dicksten Saite auf dem 5. Bund (Note A). Nun bewege dich von einer Note zur Nächsten. Bist du bei der letzten Note angekommen, spiele das gesamte Muster rückwärts und am anderen Ende angekommen, wieder vorwärts.

 

Achte darauf, dass du beim Üben immer mit dem Grundton beginnst und auch mit dem Grundton aufhörst. Bei diesem Muster kommt der Grundton drei mal vor (goldene Punkte in der Grafik). Theoretisch kannst du an jeder dieser drei Positionen beginnen und aufhören. Ich empfehle dir allerdings zunächst mit dem tiefsten Grundton (also auf der Basssaite E) zu starten, da du dadurch ein Gefühl bekommst, wie die A-Moll Pentatonik klingt.

Tonleiter Moll Pentatonik Muster 1

Abb.: Moll Pentatonik Muster No. 1

Sobald du das Muster fehlerfrei auf und abspielen kannst, brauchst du dich nicht mehr an das starre hoch und runterspielen zu halten. Starte einen Backing Track in der Tonart A-Moll (gib einfach auf youtube "minor pentatonic backing track" ein) und spiele die Noten der Tonleiter in einer beliebigen Reihenfolge. Was du gerade machst, nennt man improvisieren.

A-Moll Pentatonik: Muster 2

Dieses Muster erzeugt einen bluesigen, coolen Sound. Muster 2 baut teilweise auf Muster 1 auf und lässt sich gut mit diesem verbinden.

 

Vergleiche die linke Seite von Muster 2 mit dem rechten Teil von Muster 1. Erkennst du es? Die beiden Muster sind absolut identisch. Du brauchst dir also nur den rechten Teil von Muster 2 neu einprägen.

Tonleiter Moll Pentatonik Muster 2

Abb.: Moll Pentatonik Muster No. 2

A-Moll Pentatonik: Muster 3

Bei Muster 3 siehst du dasselbe Schema, wie schon bei Muster 1 und 2.

 

Der vordere Teil von Muster 3 ist identisch mit dem hinteren Teil von Muster 2. Dieses Schema setzt sich von Muster zu Muster fort. Der Grundton befindet sich bei Muster 3 auf der A-Saite.

Das Muster ist einfach zu spielen und sieht keinen Fingerwechsel vor.

Tonleiter Moll Pentatonik Muster 3

Abb.: Moll Pentatonik Muster No. 3

A-Moll Pentatonik: Muster 4

Der erste Teil von Muster 4 deckt sich wieder mit dem vorhergehen Muster und somit befindet sich auch der Grundton wieder auf der A-Saite.

Das Muster ist einfach zu spielen und sieht keinen Fingerwechsel vor.

Tonleiter Moll Pentatonik Muster 4

Abb.: Moll Pentatonik Muster No. 4

A-Moll Pentatonik: Muster 5

4 Muster bereits geschafft? Grossartige Leistung! Dann wird dir das 5. Muster auch keine Mühe bereiten.

Mit dem Muster 5 schliesst sich der Kreis. Der Grundton befindet sich auf der dicksten Saite (E-Saite). Der erste Teil von Muster 5 deckt sich mit dem rechten Teil von Muster 4. Doch was ist mit dem zweiten Teil? Der zweite Teil des Musters deckt sich mit dem vorderen Teil von Muster 1. Somit haben wir ein geschlossenes System. Jedes Muster bildet eine Kette mit dem vorhergehenden und dem nachfolgenden Muster.

Tonleiter Moll Pentatonik Muster 5

Abb.: Moll Pentatonik Muster No. 5

Let's Rock...

 

Wir sind am Ende des Moll-Pentatonik Workshops angelangt. Mit der nötigen Übung wirst du schon bald in der Lage sein, die Moll-Pentatonik zum Improvieren zu nutzen. Nimm zum Lernen die Merkhilfe zur Hand, bis du die Muster ohne hinsehen spielen kannst.

Mit dem Erlernen der Moll-Pentatonik hast du quasi schon alles beisammen, um eine weitere Tonleiter zu spielen - die Dur Pentatonik. Die Dur-Pentatonik lässt sich wunderbar für Country, Western und Popsongs verwenden. Da die 5 Muster gleich bleiben und sich nur die Position der Muster / die Position des Grundtons ändert, wirst du im Nu auch diese Tonleiter beherrschen. Den Workshop zur Dur-Pentatonik findest du hier.

Hat dir dieser Workshop gefallen?

bottom of page