Tonleitern in der Country Musik
Country Musiker beschränken sich im Grossen und Ganzen auf zwei Tonleitern. Die Dur-Pentatonik und die Blues-Tonleiter.
Bei der häufiger anzutreffenden Dur-Pentatonik handelt es sich um eine Vereinfachung der Dur-Tonleiter. Dabei werden von der Dur-Tonleiter (Tonstufen: 1-2-3-4-5-6-7) die 4. und 7. Tonstufe einfach weggelassen (Tonstufen: 1-2-3-5-6). Nachfolgend siehst du den wohl meist gebrauchten Fingersatz.
Abb 1.: Dur Pentatonik
Hinweis: Die goldenen Kreise markieren den Grundton. Der Grundton bestimmt die Tonart, in der das Muster gespielt wird und gibt der Tonleiter ihren eindeutigen Namen (z.B.: Grundton G = G-Dur Pentatonik). Du kannst den Fingersatz für jede Dur-Tonart verwenden, indem du den gewünschten Grundton auf der tiefen E-Saite als Ausgangspunkt wählst (z.B.: für G-Dur befindet sich der Grundton am 3. Bund der E-Saite) und von dort das Muster spielst.
Die Blues-Tonleiter ist eine Abwandlung der Moll-Tonleiter (Tonstufen: 1-2-b3-4-5-6-b7), bei der die 2. und 6. Tonstufe weggelassen (= Moll-Pentatonik) und die herabgesetzte 5. Tonstufe hinzugefügt wird (Tonstufen: 1-b3-4-b5-5-b7). Anders ausgedrückt, die Blues-Tonleiter unterscheidet sich zur Moll-Pentatonik nur um eine zusätzliche Note (b5).
Abb 2.: Blues Tonleiter
Eine Besonderheit in der Country Musik ist die Vermischung der beiden Tonleitern und somit auch von den Tongeschlechtern Dur und Moll. Die daraus entstehende gemischte Tonleiter lässt sich somit über alle Arten von Akkorden (Dur-, Moll-, Dominant-Akkorde) spielen. Nachfolgend siehst du die aus 9 Tönen bestehende gemischte Tonleiter (1-2-b3-3-4-b5-5-6-b7), die aus dem Übereinanderlegen der beiden zuvor vorgestellten Fingersätzen ergibt.
Abb 3.: Gemischte Dur und Moll Country Tonleiter
In der Praxis werden kaum alle 9 Noten der gemischten Tonleiter in einem einzelnen Lick oder Riff vorkommen. Je nach gewünschten Klang und Feeling wirst du dich bewusst auf einzelne Töne aus der Tonleiter beschränken. Nimm doch einfach deine Gitarre zur Hand und experimentiere ein wenig mit der Tonleiter, um ein Gefühl für das Zuasmmenspiel der einzelnen Noten zu bekommen.