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Ein kurzer Einblick in die Geschichte des Blues

Die frühen Ursprünge des Blues gehen auf die „Field Hollers“, eine Form von Arbeitsliedern, zurück. Westafrikaner, die seit dem 17. Jahrhundert als Sklaven in die Südstaaten deportiert wurden, suchten nach Wegen ihrem Kummer und Leid Luft zu machen. So liessen sie während ihrer harten und menschenunwürdigen Arbeit auf den Baumwoll- und Maisfeldern melodiöse Rufgesänge erklingen. Ein Arbeiter begann mit Klagerufen, andere Sklaven in der Nähe stimmten ein und gaben Antwort.

Video 1: Field Hollers

Es waren einfache Lieder, deren Inhalte vom tristen Alltag der Zwangsarbeit geprägt waren. Aus dieser melancholischen Grundstimmung entstand gegen Ende der Sklaverei der Blues. Zwar wurde die Zwangsarbeit ab Mitte des 19. Jahrhunderts nach und nach verboten, an der misslichen Situation der afroamerikanischen Bevölkerung sollte dies jedoch wenig ändern. Rassentrennungsgesetzte, bittere Armut und die allgegenwärtige Konfrontation mit Rassismus und Intoleranz liessen wenig Platz für fröhliche Klänge. Existenznöte, Alkoholismus, Sex und Gewalt waren die dominierenden Themen im Blues.

Vom Mississippi-Delta ausgehend, breitete sich der Blues über die Südstaaten hinweg, in den Norden der der USA aus.


Video 2: Mississippi Delta Blues Songs

Lokale Charakteristika mischten sich mit dem Delta-Blues und brachten neue Formen, wie den Chicago-Blues, den Texas-Blues usw. hervor.


Video 3: Von Mississippi bis Chicago

Als eigenständige Musikrichtung etablierte sich der Blues erst zwischen 1910 und 1920 als Plattenfirmen auf die musikalische Bewegung aufmerksam wurden und diese zu vermarkten begannen. In den zwanziger Jahren war der Blues die dominierende Inspirationsquelle für die aufkommende Jazz Bewegung und Musiker wie Louis Armstrong und Jimmy Harrison machten den Blues einem breiten Publikum zugänglich. Seinen endgültigen Durchbruch schaffte der Blues in den 40er Jahren mit der Verbreitung durch amerikanische Radiosender.

Der Blues sollte nicht nur stetig an Popularität gewinnen, sondern diente auch als Grundlage und Inspirationsquelle für andere Musikstile. Ende der 40er Jahren entstand aus der Fusion des Honky Tonk (einer härteren Form der Country Musik) mit dem Blues der Rock’n Roll.

Bis in die 60er Jahre blieb der Blues ein Amerikanisches Phänomen. Mit Musikern wie John Lee Hooker und Big Joe Williams schaffte der Blues von Grossbritannien ausgehend schliesslich auch den Sprung ins restliche Europa. Viele Rockmusiker der 60er liebäugelten ebenfalls mit dem Blues und liessen sich von ihm inspirieren. Bands, wie die „Doors", die "Rolling Stones" und auch Eric Clapton feierten mit dem „Blues Rock“ grosse Erfolge.

Video 4: Blues Rock Sammlung

Bereits in den 50er Jahren formte sich aus der Mischung von Gospel und Blues-Elementen der Soul. In den 70er Jahren gelang dem Soul mit Musikern wie James Brown und Aretha Franklin endgültig der Durchbruch und verdrängte nach und nach den traditionellen Blues.


Video 5: Classical Soul Collection

Die 80er Jahre gehörten schliesslich dem Funk, eine Fusion aus Blues, Jazz und Soul. Bekannte Namen waren in diesem Zusammenhang waren James Brown und Sly Stone.

Video 6: 80er Jahre Funk Sammlung

In den folgenden Jahrzehnten wurde der traditionelle Blues mehr und mehr von Hip-Hop und Techno verdrängt. Zu den neuzeitlichen Vertretern des traditionellen Blues zählen Namen wie Robert Cray und Bonnie Raitt.

Video 7: Robert Cray in Concert

Hat dich der Blues gepackt? In meiner Blues Style Serie erfährst du alles wichtige, um auch deiner Gitarre coole Blues Klänge zu entlocken.

Quelle:

- Antoine Polin (2012): Gitarrenimprovisation für Dummies

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